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Angriff auf Atomkraftwerke – Inspektion dringend notwendig

Im Ukraine-Krieg toben weiterhin heftige Kämpfe zwischen den Streitkräften. In Charkiw bombardiert Russland offenbar ein Wohngebiet:

Bei dem Angriff, der gegen 14.30 Uhr am Freitag (5. August) erfolgt sein soll, wurde eine 330-kV-Hochspannungsleitung zerstört. In Folge des Angriffs sei einer der Kraftwerksblöcke, des größten Atomkraftwerkes in Europa abgeschaltet worden. Aus dem Kraftwerk, das in der von Russland besetzten Stadt Enerhodar liegt, tritt nach bisherigen Angaben der Energiebehörde keinerlei Strahlung aus. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden.

Ukraine-News: Russland und Ukraine werfen sich Angriff auf Atomkraftwerk vor

Vor wenigen Tagen hatte auch die Internationale Atomenergiebehörde IAEA Bedenken bezüglich der Sicherheit des Kraftwerks ausgesprochen, wie die dpa schreibt. Eine Inspektion sei eigentlich dringend notwendig, aber unter den aktuellen Kriegsbedingungen nicht möglich, heißt es.

Angriff auf Kraftwerk: Russland schießt erneut auf Saporischschja.
Angriff auf Kraftwerk: Russland schießt erneut auf Saporischschja.

Von der russischen Seite heißt es, dass der Beschuss durch Einheiten der Ukraine erfolgt sei. In den russischen Agenturmeldungen ist außerdem vom Ausbruch eines Feuers die Rede, wie dpa berichtet. Diese Darstellung konnte eben sowenig überprüft werden, wie die der ukrainischen Seite.

Ukraine-News: Russland beginnt mit Gewalt zu rekrutieren

16.55 Uhr: Russland beginnt in den besetzten Gebieten in der Region Luhansk mit der Zwangsrekrutierung der Bevölkerung. Der Gouverneur der Region, Serhiy Haidai, gab bekannt, dass die pro-russischen Streitkräfte sogar Lehrer in deren Sommerpause zwangsrekrutieren würden, das schreibt der Kyiv Independent.

Rund 300 Männer seien zudem direkt „von der Straße“ zwangsrekrutiert worden. In den Orten Bryanka und Kadiivka seien Menschen an Bushaltestellen und in öffentlichen Verkehrsmitteln gewaltsam eingezogen worden, heißt es. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden.

Wie die Kyiv Independent berichtet, hat Russland ein Wohngebiet in Charkiw mit sogenannten Tornado-Raketen beschossen. Ersten Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft zufolge wurden dabei zwei Männer sowie zwei Frauen verletzt. Darüber hinaus seien mehrere Wohnhäuser sowie Fahrzeuge stark beschädigt worden.

Unterdessen vermutet die ukrainische Militärverwaltung in der Hafenstadt Mykolajiw im Süden des Landes mehrere feindlich gesinnte Kollaborateure. Wie Gouverneur Witalij Kim auf Telegram mitteilte, werde daher bis Montagmorgen (8. August) eine Ausgangssperre verhängt und verschiedene Stadtteile überprüft. Bislang gebe es allerdings keine Anzeichen dafür, dass Mykolajiw in Gefahr steht, von russischen Truppen eingekesselt zu werden.